Mittels Messung der Herzfrequenzvariabilität (HRV) und des vegetativen Nervensystems (VNS), lassen sich dauerhafter Stress und Vorboten des Burnout gegebenenfalls erkennen.
Das vegetative Nervensystem (VNS), auch viszerales Nervensystem (lat. „Eingeweide“), oder autonomes Nervensystem (ANS) genannt, reguliert biologisch festgelegte, automatisch ablaufende innerkörperliche Prozesse. Diese kann ein Mensch nicht direkt willentlich beeinflussen, weswegen eine korrekte Funktionsweise dieses Steuerungssystems von großer Bedeutung ist.
Störungen im Vegetativen Nervensystem können folgende Probleme verursachen
- Bluthochdruck
- Gestörte Atemfrequenz
- Gestörte Verdauung
- Burnout Syndrom oder dessen Symptome
- Gewichtszunahme und Verhinderung der Gewichtsabnahme durch gestörten Stoffwechsel
- Mundtrockenheit
- Trockene Augen
- Übermäßiges Schwitzen
- Mangelnde sexuelle Reaktionen
Gründe für Probleme mit dem VNS und Dauerstress
Das vegetative Nervensystem stellt unseren Körper auf Kampf bzw. Flucht ein. Stress verursacht dabei eine Reihe von Aktionen im Körper wie z.B.: erhöhter Blutdruck, Muskelspannung und Zuckerausschüttung ins Blut um die Körperaktivität zu verbessern. Gleichzeitig werden Systeme für die Effizienz kurzzeitig herunter gefahren: Immunsystem, Hormonsystem und Verdauungssystem. Nach der körperlichen Aktivität (Kampf bzw. Flucht) wird das System wieder zurückgesetzt, d.h. die kurzfristigen Maßnahmen zur Leistungssteigerung wieder rückgängig gemacht.
Bei vielen Menschen wird Stress ausgelöst, das vegetative Nervensystem reagiert, aber es folgt keine körperliche Aktivität, die die Muskelspannung, den Zucker im Blut oder auch den erhöhten Blutdruck nutzt. Die „Stopp“-Signale für den Sympathikus (Teil des VNS zusammen mit dem Gegenspieler Parasympathikus) bleiben aus. Es herrscht eine dauerhafte Veränderung der körperlichen Funktionen.
VNS Analyse: Über die Herzfrequenzmessung zur Beurteilung der Stressfolgen
Die VNS Analyse misst Stress über die Herzfrequenzvariabilität (HRV) und das vegetative Nervensystem (VNS). Dazu wird der zeitliche Abstand zwischen 520 Herzschlägen (RR Intervalle) über einen Brustgurt gemessen und die Daten in einer Software aufbereitet. Dieser Wert zeigt die Flexibilität der Herzfrequenz an. Variable Zeiten zwischen zwei Herzschlägen gelten als gesund. Zusätzlich kann die Herzfrequenz in Abhängigkeit zur Atemfrequenz betrachtet werden.
Wenn man Atem und Herzschlag in Einklang bringt, können sich positive Einflüsse auf Stressbewältigung, den Abbau von Anspannungen und allgemeine Gelassenheit einstellen.
In meiner Praxis erhalten Sie eine Messung mit Abgleich von Normwerten für Erwachsene und Kinder. Zuerst erfolgt die Messung der Herzfrequenzvariabilität und Bestimmung des Zustands des vegetativen Nervensystems. Durch eine Atemübung im Anschluss lassen sich Verfestigungen der Stresssymptome erkennen oder auch schnelle Entspannung und Beruhigung erreichen.
Am Ende besprechen wir gemeinsam die Ergebnisse, die Sie visuell aufbereitet von mir erläutert bekommen. Sie haben am Ende eine Beurteilung Ihrer Stressresilienz (Resistenz gegenüber Stress), ihrer Reserven in Stresssituationen (Parasympathikus) oder eine schnelle und objektive Stresstherapiekontrolle.
Mögliche Ergebnisse der Herzfrequenz Analyse
- Unterschiedliche Abstände bei den Herzschlägen werden als große Variabilität bezeichnet. Eine große Variabilität ist der Normalzustand, denn das vegetative Nervensystem reagiert auf äußere Reize und passt die Herzfrequenz entsprechend an.
- Die Abstände sind gleichbleibend wenn Dauerstress den Körper beeinflusst, die Herzfrequenzvariabilität ist gering, der Körper reagiert nur noch wenig auf äußere Reize
Einsatzgebiete der VNS Analyse
- Vorsorge zur Früherkennung von Burnout bei entsprechenden Symptomen
- Diagnose von krank machendem Dauerstress
- Überprüfung von Therapieerfolgen: Ändert sich durch eine Methode die Herzfrequenzvariabilität?
Ablauf und Kosten der VNS Analyse
Die Messung dauert ca. 15 Minuten. Anschließend können Sie eine Beratung mit ca. 20 Minuten Dauer einplanen. Mit Vorbereitung planen Sie für einen Termin bitte ca. 45-60 Minuten Zeit ein. Diese Analyse wird mit einem Kostensatz von 100 Euro berechnet.